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Wunddesinfektion

Jeder Mensch zieht sich im Laufe seines Lebens verschiedene Wunden zu. Dazu gehören Schnittwunden, Brandwunden, Schürfwunden etc. Durch was genau eine Wunde gekennzeichnet wird, wie man Wunden desinfiziert und was bei der Wunddesinfektion zu beachten ist - all das erfahren Sie im nachfolgenden Ratgeber.

Zu den Wunddesinfektionsmittel

Themenvorschläge

Was ist eine Wunde?

Von einer Wunde spricht man, sobald die Haut, also der Gewebezusammenhang der äußeren oder inneren Körperoberfläche, getrennt ist. Dies kann mit oder auch ohne einen Gewebeverlust einhergehen. Man unterscheidet dabei in verschiedene Arten von Wunden je nach Ursache und Schweregrad.

Welche Wundarten gibt es?

  • Mechanische Wunden: Können zum einen durch scharfe Gewalt entstehen, wie zum Beispiel Stich-, Schnitt-, und Bisswunden, und zum anderen durch stumpfe Gewalt (Schürf-, Quetsch- und Platzwunden).
  • Thermische Wunden: Entstehen durch Wärme oder Kälteeinfluss (Verbrennungen, Verbrühungen und Erfrierungen).
  • Chemische Wunden: Sind meist Verätzungen, die durch Säuren oder Laugen zustande kommen.
  • Operationswunden (iatrogene Wunden): Sind künstliche , durch den Arzt hergestellte offene Wunden.
  • Aktinische- oder Strahlenwunden: Entstehen durch radioaktive Isotope oder Röntgenstrahlen.

Die typischen Symptome einer entzündeten Wunde sind:

  • eine Rötung (Rubor) im Bereich der Wundränder
  • eine Schwellung (Tumor) im Bereich der Wundränder
  • eine Erwärmung (Calor) im Wundbereich
  • Schmerzen (Dolor) im Wundbereich

Weitere Zeichen einer infizierten Wunde können sein:

  • blassrote Farbe der Wunde (Zeichen einer schlechten Durchblutung)
  • ein schmierig, gelblich-weißlicher Belag
  • ein fauliger Geruch
  • Fieber
  • Schüttelfrost

Was ist eine Wunddesinfektion?

Unter einer Wunddesinfektion versteht man, dass gezielte Abtöten oder Inaktivieren pathogener Keime einer Wunde. Die Wunde wird desinfiziert, um das Risiko einer Infektion zu verringern.

Wann ist eine Wunddesinfektion nötig?

Gerade Studien von Krankenhäusern verdeutlichen die Notwendigkeit der Personalhygiene. Laut einer Hochrechnung aus dem Jahr 2006 vom Krankenhaus-Infektions-Surveillance-Systems( kurz KISS) liegt die mittlere Wundinfektionsrate bei 1,8 %, dies entspricht ca. 225000 postoperativen Wundinfektionen in Krankenhäusern pro Jahr. Diese Daten belegen, wie wichtig Hygiene und die damit verbundene Wunddesinfektion ist. In allen Gesundheits-, Gemeinschafts- und Betreuungseinrichtungen, sowie Krankenhäusern, Arzt- und Zahnarztpraxen ist der sogenannte Hygieneplan Pflicht. Die Grundlage des Hygieneplans bildet der Desinfektionsplan, in dem unter anderem auch die Wunddesinfektion für die jeweilige Einrichtung geregelt ist. Doch auch Wundantiseptika sollten nur nach sorgfältiger Indikationsstellung angewendet werden, da sie die Wundheilung negativ beeinflussen können.

Erfahren Sie mehr über den Desinfektionsplan oder lassen Sie sich Ihren ganz individuellen Desinfektionsplan erstellen.

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