03641.62840 040

Beratungszeiten: Mo – Fr 8.00 – 18.00 Uhr

 

MRSA - Gefährdete Personengruppen

Gesunde Menschen können zwar Träger eines MRSA-Erregers sein, aber in der Regel hat er keinen negativen Einfluss auf sie. Es gibt jedoch Personengruppen, die hoch sensibel auf MRSA-Keime reagieren. Welche Menschen das betrifft und wie man sich im Umgang mit MRSA-infizierten Patienten zu verhalten hat, beantwortet Ihnen dieser Ratgeber.

Zu den Desinfektionsmitteln

Themenvorschläge

Welche Personengruppen sind besonders vor MRSA gefährdet?

Gesunden Menschen kann der MRSA-Keim in der Regel nichts anhaben, selbst wenn sie selbst Träger des Erregers sind. Wichtig ist hier die Differenzierung zwischen einer Besiedlung mit MRSA-Keimen und einer Infektion mit MRSA-Keimen: Besiedlung bzw. Kolonisation bedeutet, dass sich die Erreger auf der Haut bzw. Schleimhaut angesiedelt haben, ohne, dass sie eine Erkrankung verursachen. Die Betroffenen nennt man MRSA-Träger. Erst wenn die MRSA-Keime eine Erkrankung verursacht haben, spricht man von einer Infektion

Es gibt einige Menschengruppen, die besonders vor einer Infektion mit MRSA gefährdet sind:

  • Menschen mit einem geschwächten Abwehrsystem
  • Menschen, die Kontakt zu MRSA-Trägern hatten
  • Menschen, die in den letzten sechs Monaten Antiobiotika eingenommen haben
  • Krankenhauspatienten
  • Chronisch Pflegebedürftige
  • Dialysepatienten
  • Diabetiker
  • Patienten, die einen Fremdkörper in bzw. an sich tragen (u.a. Katheter, Tubus, Gelenkersatz, Luftröhrenschnitt)
  • Menschen mit starken Hautverletzungen (Brandwunden, offene Wunden)

Generell gilt: Ältere Menschen und Säuglinge, deren Immunsystem schwächer ist, gelten als besonders gefährdet.

Wie verhält man sich in Umgang mit MRSA-Patienten?

Wenn ein Mensch von MRSA-Keimen befallen ist, muss man bei der Behandlung unterscheiden, ist der Betroffene ansonsten gesund oder befindet er sich während des Befalls wegen einer Erkrankung in Pflege oder im Krankenhaus.

Ein MRSA-Besiedlung bei gesunden Menschen verschwindet in den meisten Fällen von selbst. Es ist jedoch möglich, die befallenen Stellen (wie Nase oder Wunden) mit einer speziellen Hautsalbe zu behandeln. Dafür sollte man jedoch mit seinem Arzt Rücksprache halten

Wird eine MRSA-Infektion während eines Krankenhausaufenthalts diagnostiziert, muss der Patient umgehend isoliert werden, damit er keine weiteren Patienten anstecken kann. Besonders wichtig ist es, dass Personal und Besucher sich strikt an folgende Hygiene-Maßnahmen halten:

  • eine gründliche Händehygiene (Reinigung und Desinfizierung) vor und nach Patientenkontakt
  • das Tragen eines Mund- Nasen-Schutzes, einer Kopfhaube, Handschuhen, Überschuhen und eines Kittels beim Betreten und Verlassen des Zimmers
  • die Umgebung des Erkrankten muss täglich desinfiziert werde

Weitere Infos dazu finden Sie auch im Hygieneplan.